Was ist simone veil?

Simone Veil war eine französische Politikerin und eine der führenden Persönlichkeiten der Frauenbewegung in Frankreich. Sie wurde am 13. Juli 1927 in Nizza geboren und verstarb am 30. Juni 2017 in Paris.

Veil studierte Rechtswissenschaften an der Universität Paris und schloss ihr Studium als Jahrgangsbeste ab. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie gemeinsam mit ihrer Familie von den Nazis ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Sie und ihre Schwester überlebten das Lager, ihre Eltern hingegen nicht. Diese Erfahrung prägte sie für ihr gesamtes Leben und hatte großen Einfluss auf ihr Engagement für Menschenrechte und Frauenrechte.

Simone Veil war von 1979 bis 1982 Mitglied des Europäischen Parlaments und von 1993 bis 1995 Präsidentin des Europäischen Parlaments. Als erste Frau in dieser Position trug sie maßgeblich dazu bei, die Rolle der Frauen in der europäischen Politik zu stärken.

Besonders bekannt ist Veil für ihren Einsatz für die Rechte der Frauen. Sie kämpfte erfolgreich für die Legalisierung der Abtreibung in Frankreich und war maßgeblich an der Verabschiedung des entsprechenden Gesetzes im Jahr 1975 beteiligt, das heute als "Loi Veil" bekannt ist.

Simone Veil erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen für ihr Engagement, darunter den Karlspreis, den Sacharow-Preis für geistige Freiheit und das Großkreuz der Ehrenlegion. Sie wird als eine der einflussreichsten Frauen des 20. Jahrhunderts betrachtet und ihr Vermächtnis lebt bis heute fort.